Pulsierender Herbst in Bludenz

Jazz & Groove Festival 2025 setzt starke kulturelle Akzente

Vom 12. bis 15. November verwandelte sich Bludenz erneut in ein Zentrum vibrierender Klangfarben. Das Jazz & Groove Festival, kuratiert von Lukas Morre und Sebastian Lorenz, zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig zeitgenössischer Jazz heute sein kann – vertraut und überraschend, intim und zugleich voller Energie. Die Besucherinnen und Besucher erlebten vier Tage, in denen Jazz, Soul, Funk und poetische Zwischentöne die Stadt prägten.

Den Auftakt gestaltete die Sängerin Lylit in der Remise Bludenz. Mit ihrem neuen Programm „her“ und begleitet von zwei weiteren Künstlerinnen entfaltete sie eine atmosphärische Klangwelt voller Emotionen. Ihre soulige, jazzdurchdrungene Stimme schuf gleich zu Beginn jene besondere Intensität, die das Festival in diesem Jahr auszeichnete.

Ein liebevoll integrierter Programmpunkt war die Kindervorstellung am Donnerstagnachmittag. Die Raumpatrouille Sumsemann präsentierte „Peterchens Mondfahrt“ als fantasievolle Jazz-Vertonung – eine poetische Reise ins All, bei der Musik, Erzählung und Bilder spielerisch verschmolzen. Kulturamtsleiterin Daniela Beck betonte die Bedeutung musikalischer Vermittlung: „Jazz solle für alle Generationen zugänglich sein und besonders jungen Hörerinnen und Hörern mit Freude nähergebracht werden.“

Auch Kulturstadtrat Cenk Dogan unterstrich die kulturelle Bedeutung des Festivals: „Das Jazz & Groove Festival ist längst ein Fixpunkt im Bludenzer Kulturjahr. Es bringt herausragende Musikschaffende in unsere Stadt, und macht Bludenz dadurch für vier Tage zur Hochburg des "Jazz" in Vorarlberg. Ein Paradebeispiel dafür, wie vielfältig, qualitativ anspruchsvoll und lebendig unser Kulturprogramm ist.“

Am Donnerstagabend öffnete die Fabrik Klarenbrunn ihre Türen für das Fierobad Jazz Special. Suzi Candell, Roger Szedalik sowie mus.con feat. Kerstin Türtscher und Philipp Sonderegger sorgten für eine fein gezeichnete Mischung aus amerikanischem Country Blues und akustischem Jazz. In entspannter Club-Atmosphäre entstand ein Abend, der den Alltag vergessen ließ und zum intensiven Zuhören einlud.

Ein besonderes Highlight folgte am Freitag, dem 14. November. Ursprünglich als Doppelkonzert geplant, musste der Auftritt von LARI+THE WOLVES krankheitsbedingt entfallen. Stattdessen rückte das Trio HAEZZ ganz in den Mittelpunkt – und begeisterte das Publikum mit kammermusikalischer Präzision, nuancierten Klangfarben und feinfühliger Improvisationskunst.

Kurator Lukas Morre resümierte: „HAEZZ hat gezeigt, wie viel Tiefe und Kraft in minimalistisch besetzten Formationen steckt. Für uns war es wichtig, dass trotz Ausfall eines Acts keine Lücke entsteht – und stattdessen ein besonderer musikalischer Moment möglich wurde. Genau das macht ein lebendiges Festival aus.“

Den Abschluss bildete am Samstagabend die Markus Linder Band, die mit ihrem Programm „The Spirit of New Orleans“ die Remise zum Beben brachte. Mitreißender R’n’B, Funk und Southern Soul füllten den Raum, Humor und Charme der Band sorgten für ein Finale, das lange nachklingen wird.

Das Festival machte zudem sichtbar, wie entscheidend engagierte Kulturförderung für lebendige Veranstaltungsformate ist. Die Sparkasse Bludenz und Getzner Textil trugen maßgeblich dazu bei, diese außergewöhnliche Musikmomente in der Stadt zu ermöglichen.

Vergangenes Wochenende bestätigte das Jazz & Groove Festival 2025 einmal mehr, dass Bludenz eine offene und facettenreiche Kulturstadt ist. Mit einer gelungenen Mischung aus emotionalen Konzerterlebnissen, kindgerechter Musikvermittlung und Abenden voller Groove und Intensität wurde das Publikum komplett begeistert. Die Alpenstadt bleibt damit ein Ort, an dem Jazz Geschichten erzählt.

Fotos: © Stadt Bludenz

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