Erinnern und Erzählen: Stimmen gegen das Vergessen

Zeitzeug*innen berichten über Flucht, Verfolgung und Überleben

Zum Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 laden die Stadt Bludenz und der Geschichtsverein Bludenz am Montag, 10. November, um 19 Uhr in die Remise Bludenz ein. Die Veranstaltung bildet den Abschluss der historischen Vortragsreihe und widmet sich eindrücklichen Lebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Der Zeitzeuge Joop Caneel, 1939 in Amsterdam geboren, überlebte den Holocaust in den Niederlanden dank mutiger Helferinnen und Helfer, die ihn im Untergrund versteckten. Heute lebt er in der Schweiz und berichtet über sein außergewöhnliches Schicksal.

Unter dem Titel „Der rettenden Schweiz sehr nahe“ erzählt Raphael Einetter vom Jüdischen Museum Hohenems von dramatischen Fluchtversuchen über die Vorarlberger Grenze zwischen 1938 und 1945 – ein Blick auf jene, die versuchten, ihr Leben durch die Flucht in die Schweiz zu retten.

Ein weiterer Beitrag gilt der unglaublichen Überlebensgeschichte von Leokadia Justman, die als junge Jüdin die Jahre 1939 bis 1945 überstand, ihre Erlebnisse unmittelbar nach Kriegsende in Innsbruck niederschrieb und später Józef Wisnicki heiratete, der in Bludenz überlebt hatte. Dominik Markl berichtet von der Erforschung dieses berührenden Schicksals, das erst Jahrzehnte später bekannt wurde.

Die Veranstaltung erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt und lädt dazu ein, Geschichte lebendig zu halten – als Mahnung und Auftrag für die Gegenwart. Sie findet im Kooperation mit dem Geschichtsverein der Region Bludenz mit der Stadt Bludenz und mit der Gamaraal Foundation statt. Der Eintritt ist frei!

Foto: Jeffrey Wisnicki

Bildunterschrift: „Erinnern und Erzählen“: In der Remise Bludenz berichten Zeitzeug:innen und Historiker über Flucht, Verfolgung und Überleben während der NS-Zeit.

Hinweis

Sie befinden sich im Pressearchiv der Stadt Bludenz.
Diese Aussendung hat keinen Anspruch auf Aktualität.